Was ist Zen?

Was ist Zen? Weisheit (Zen, Ch’an, Seon) zeigt direkt zum Kern des menschlichen Geistes; das wahre Selbst erkennen, erleuchtet werden und alle Lebewesen vom Leiden des Leben und Sterben befreien. Im Zen ist die wahre Erkenntnis nicht lehrbar im üblichen Sinne, sie kann nur jenseits von Worten, traditionellen Lehren und Doktrin erfahren werden, da der Wesenskern des Seins nicht intellektuell zu begreifen ist.

Am Anfang war das Wort, und das lebendige Wort war mit Gott, und der Logos war Gott. Wenn du verstanden hast, dass es keinen Weg gibt, es zu sagen, dann solltest du wissen, wie es zu sagen ist, denn am Anfang war das Wort. Zen beseitigt Verwirrungen und ist kein Weg, um zu lehren.

Zen Meister Pohwa Sunim

Was ist Zen Meditation? Wahre Zen Meditation; während alle ohne Pause meditieren, stehend oder sitzend, es ist immer zusammen. Wenn du dies nicht glaubst: schau genau! Was spricht denn nun die ganze Zeit?

Zen Meister Myo-Vong

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Zen Meditation

Die wahre Person ohne Rang und Namen.

In den Aufzeichnung des Zen Meisters Rinzai steht: „In deinem roten Klumpen Fleisch ist eine wahre Person ohne Rang und Namen, welche immer aus- und eingeht. All jene, die diese Person noch nicht geprüft haben, schau, schau!“

Die Basis der Zen Akademie ist die Selbstrealisierung eben dieser „wahren Person ohne Rang und Namen“. Diese Selbstrealisierung ist die Essenz der Lehren der Zen Patriarchen, welche  von Generation zu Generation überliefert wird. Wie „Wasser, welches von einem Gefäss ins andere gegossen wird“. Diese Sichtweise des Zen begründet sich damit, dass Wahrheit nicht in den überlieferten Texten und Schriften zu finden ist, sondern im inhärenten Geiste eines jeden Einzelnen. Eine spezielle Übertragung ausserhalb der Schriften, nicht vertrauend auf Wörter und Buchstaben. Direkt den menschlichen Geist zeigend. Sein wahres Selbst sehen und erleuchtet werden.

Ohne Meister-Mentor zu studieren ist der Tod.

Zen Meister Hye-Am

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Re-Examination

Was ist Reexamination? Glaube ist die Mutter der Erleuchtung. Als du ein Fetus warst, hattest du Ohren, Augen, Mund und Nase ähnlich wie die eines Erwachsenen, aber: dies waren Sinnesorgane von beschränkter Funktion. Du konntest nicht so gut hören, sehen, sprechen oder riechen wie ein Erwachsener, und brauchtest konstant Nahrung und Schutz zum Reifen. Ebenso ist es, wenn du die Kernlehre der „lebenden Worte“ der Heiligen und Weisen zu verstehen beginnst. Eine religiöse Veränderung findet statt und du bist nicht länger ein „normaler“ Mensch, sondern der Fetus der Erleuchtung. Dieser Fetus ist wie ein Samen ohne Wasser und Erde, der Keim eines Heiligen, in welchem das Verstehen, Denken, Sprechen und Unterscheiden noch nicht so ausgereif ist wie das eines erleuchteten Meisters. Du brauchst unaufhörliches Praktizieren mit grossem Respekt und vorsichtige Hilfe von deinem Meister. Der Meister ist die Mutter des Tao und eine notwendige Bedingung für die grosse Erleuchtung. Bis du ein „reifer“ Meister wirst, brauchst du Unterstützung. Kontinuierlicher Schutz sowie konstante Reexamination und respektvolles Praktizieren mit dem Meister – dies sind alles Inhalte der Lehren der Patriarchen.

Ein Beispiel: Als Zen Meister Joju erleuchtet wurde, empfahl ihm Meister Nanzen, wegzugehen und in den Bergen zu unterrichten. Aber Joju sagte: „Ich werde noch eine Weile hier bleiben und dir dienen, bis du stirbst.“ Als der Meister verstarb, war Joju schon achtzig Jahre alt.

Keinen Meister für den erleuchteten Schüler zu haben, ist schlimmer als keinen Vater für den Sohn. Das ist der Grund, weshalb Joju durch seinen ungebrochenen Glauben die Empfehlung seines Meisters abschlug, um seine tiefgründige Arbeit zu beenden.

Ein Schüler fragte den Meister: „Wie ist es, wenn jemand gerade erleuchtet wurde?“  Der Meister sagte: „Vor dem Frühlingswind blühten die Blumen nicht. Jetzt ist Blütezeit, sofern die Triebe nicht verweht werden.“

Es gibt keine Hoffnung ohne kontinuierliche Reexamination. Die Ausführung der Reexamination kreiert den Meister der Weisheit. Man sollte den wahren und weisen Menschen gut zuhören. Durch diesen direkten Dialog mit dem Meister, übertragen vom Anfang bis zu diesem Moment, ist das Werden eines Meisters so natürlich wie die Dämmerung nach einer langen, schwarzen Nacht. Durch endlose Untersuchungen mit Hilfe deines Meisters und des daraus entstehenden starken Glaubens,  wird die Blume der Erleuchtung zweifelsohne blühen und scheinen.

Man wird ein Heiliger, denn wenn die Nacht am Dunkelsten ist, muss bald die Sonne aufgehen. Wer wagt dieses Wunder ohne den Keim des Heiligen zu erwarten?

Um erfolgreich ein wahrer Mensch zu werden, musst du den „lebenden Worten“ der Patriarchen folgen, welche direkt von den Meistern übertragen sind. Dieser „Logos“, welcher von dir untersucht wird, ist die Offenbarung der Selbst-Natur. Der Koan selbst, wird ein besser genutztes, glaubhafteres und einmaligeres Studium durch die Untersuchung der „Weisheits-Wörter“, weil die unaufhörliche Reexamination natürlicherweise den Grossen Glauben, die Grosse Kritik (Zweifel) und die Grosse Provokation voraussetzt. Aber ohne eine gründliche Hauptuntersuchung verkommt der Koan nur zum mentalen Masturbieren. Ausschliesslich durch kontinuierliche Reexamination wird es lebendig, handelt es von der Frage des Lebens und Sterbens und wird es ein wahrer Spiegel der Selbstnatur. Um ein wahrer Mensch zu werden und die Blütezeit zu sehen, musst du diesen Fetus konstant beschützen. Dies sind die Worte der Heiligen und Weisen, sollten wir sie nicht achten?

Zen Master Myo-Vong

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